Unsere Mitarbeiter sind seit Kurzem im traditionsreichen Kinderdorf Pestalozzi in Trogen im Einsatz. Die Gebäude, eingebettet in die grüne Hügellandschaft des Appenzellerlands, werden in den kommenden rund drei Monaten einer umfassenden Sanierung unterzogen – stets abhängig vom Wetter und den Überraschungen, die so alte Bauwerke mit sich bringen.

„Alte Gebäude sind immer interessant. Man weiss nie, was noch zum Vorschein kommt, wenn man die alten Ziegel wegnimmt“, erzählt Dachdecker Markus Wagner, der gemeinsam mit Nico Morciano auf der Baustelle arbeitet.

Ein besonderes Augenmerk liegt bei diesem Projekt auf der Wiederverwendung historischer Bauelemente: Das markante Schneefangsystem mit seinen massiven Baumstämmen bleibt bestehen – ein Stück Handwerksgeschichte, das auch nach der Sanierung sichtbar sein wird.

Die etwa 70-jährigen Ziegel hingegen sind stark mit Moos bewachsen und werden ersetzt. «Eine Wiederverwendung wäre möglich, aber durch die starke Bewachsung enorm arbeitsintensiv», so die Einschätzung vor Ort. Dazu kommt, dass die Lebensdauer des frisch sanierten Daches nicht den Wünschen entsprechen würde.

Kleine Entdeckung mit grosser Wirkung

Unter einem Firstziegel wartete gleich am ersten Tag eine kleine Überraschung: eine winzige Fledermaus, kaum halb so gross wie eine Hand. «Wir haben sie auf das Nebenhaus gebracht, damit sie sich ein neues Versteck suchen kann. Sollten wir noch mehr finden, würden wir neue Unterschlupfe besorgen», erzählt Markus Wagner, der als Tierliebhaber besonders achtsam mit solchen Begegnungen umgeht.

Wir freuen uns auf die kommenden Wochen in Trogen – mit Sorgfalt, Handwerkskunst und dem Bewusstsein, dass jedes Gebäude seine eigene Geschichte erzählt.